Bild zeigt getrocknete Hülsenfrüchte im Glas
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Mehr Hülsenfrüchte auf den Teller

Quelle: pixabay © ulleo

Der Internationale Tag der Hülsenfrüchte stärkt am 10. Februar die Bedeutung von Erbsen, Bohnen und Linsen für die Tellermitte. In der Kita- und Schulverpflegung müssen die eiweißreichen Alleskönner ihren festen Platz manchmal erst noch finden. Hier ist Mut und Kreativität gefragt.

Bunte Farben und Formen, unterschiedlicher Geschmack: Mit der Vielfalt an Hülsenfrüchten lässt sich die Kita- und Schulverpflegung sehr gut bereichern. Bei einer ovo-lacto-vegetarischen oder pflanzenbetonten Speiseplanung mit weniger Fleisch müssen Kitas, Schulen und Speisenanbieter für alternative Proteinquellen sorgen. Mit Hülsenfrüchten gelingt das gut. Denn sie enthalten hochwertige Proteine, wichtige Vitamine und Mineralstoffe (z. B. Eisen, B‑Vitamine) sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, sie sind außerdem fettarm und ballaststoffreich.

Pflanzen-Power für mehr Nachhaltigkeit

An der Emission klimaschädlicher Treibhausgase hat besonders die Produktion von Fleisch und Fleischwaren einen hohen Anteil. Für einen nachhaltigen Wandel ist die Reduktion des Fleischverzehrs also wesentlich. Studien zeigen außerdem, dass schon Kita-Kinder zu viel Fleisch und Wurst essen, gleichzeitig essen sie zu wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukte ‑ mit ungünstigen Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Weniger Fleisch und Wurst und mehr Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst zu essen, ist also nicht nur Klima- sondern auch Gesundheitsschutz. Hülsenfrüchte liefern zum Beispiel in der Kombination mit Getreide eine sehr gute Proteinqualität, die sogar höherwertiger sein kann als die Proteinqualität von Fleisch. Auch für die Landwirtschaft spielen Erbsen, Linsen, Ackerbohnen, Süßlupine, Kichererbsen oder Sojabohnen eine wichtige Rolle. Sie gedeihen auch auf kargen Böden und sorgen für eine gute Bodenqualität, so dass sogar der Bedarf an synthetisch hergestellten Düngern sinkt.

Kreative Menüs für Jugendliche

Die Klimabewegung hat bei jungen Menschen das Interesse für eine pflanzenbetonte Ernährung geweckt. Auch der Fleischverzicht liegt bei den Jugendlichen und Heranwachsenden im Trend. Hier liegt eine große Chance für Schulen und Speisenanbieter, auf diese Bewegung mit attraktiven Menüs zu reagieren. Hülsenfrucht-Gerichte haben deshalb idealerweise einen zeitgemäßen Anstrich, der den Ernährungsbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen entspricht. Das Angebot von Salaten zur Selbstbedienung, Wraps oder Aufstriche mit Hülsenfrüchten sind dafür Beispiele. Die Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern und ihre aktive Beteiligung an der Gestaltung der Verpflegung ist für die Akzeptanz von elementarer Bedeutung. Kinder und Jugendliche sind mit der Schulverpflegung zufriedener und akzeptieren diese umso eher, je mehr Partizipationsmöglichkeiten sie haben. Sie lassen sich für eine gesundheitsförderliche Schulverpflegung dauerhaft begeistern, wenn die Mahlzeiten ihrer Lebenswelt entsprechen und schmecken, mit positiven Emotionen verbunden sind und außerdem die Vielfalt von Ess-Biografien angemessen berücksichtigen.

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