Ein Teller der mit verschiedenen Lebensmitteln befüllt ist
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Ernährungsreport 2022

Quelle: BMEL

Auch der diesjährige vom BMEL veröffentlichte Ernährungsreport gibt einen Überblick über Ernährungsgewohnheiten sowie Trends beim Einkaufen und Kochen. Der Schutz von Umwelt und Klima sowie die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sind weiterhin relevante Themen für die Verbraucher*innen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Ernährungsreport 2022 vorgestellt. Im Auftrag des BMEL hat das Meinungsforschungsinstitut forsa erneut rund 1.000 Bundesbürger*innen ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt. Bereits seit 2016 wird der Ernährungsreport veröffentlicht, der Ernährungsgewohnheiten aufzeigt und Trends identifiziert.

Nachhaltigere Ernährung ist wichtig

Der Ernährungsreport 2022 zeigt, dass sich Verbraucher*innen umwelt- und klimafreundlicher ernähren möchten. Dabei ist ihnen die Lebensmittelverschwendung ein Hauptanliegen. Für 60 Prozent der Befragten ist daher ein bedarfsgerechter Einkauf sehr wichtig. Der Einkauf von regionalen Produkten spielt für 83 Prozent der Bundesbürger in Hinblick auf eine nachhaltigere Ernährung eine entscheidende Rolle. Die Reduktion des Fleischkonsums sehen 82 Prozent als eine wichtige Maßnahme an.

Das kommt täglich auf den Tisch

Bei 72 Prozent der Befragten stehen täglich Gemüse und Obst auf dem Speiseplan. Milchprodukte verzehren zwei Drittel der Befragten täglich, Fleisch oder Wurst hingegen ein Drittel. Vegetarische und vegane Produktalternativen sind immer beliebter, der täglich Konsum ist auf 9 Prozent gestiegen (5 Prozent in 2020).

Darauf kommt es beim Essen an

Für alle Befragten (99 Prozent) ist der Geschmack des Essens ausschlaggebend, der Gesundheitsaspekt spielt für 89 Prozent eine entscheidende Rolle. Dass das Essen schnell und einfach zuzubereiten ist, ist etwa für die Hälfte der Bürger*innen wichtig.

Auch bei der Lebensmittelauswahl steht der Geschmack mit 96 Prozent an erster Stelle. Der überwiegende Teil der Befragten (80 Prozent) achtet auf Haltungsbedingungen der Tiere. Ein fairer Handel ist mit 76 Prozent, eine Umwelt und Ressourcenschonende Produktion mit 73 Prozent und die ökologische Erzeugung der Lebensmittel mit 72 Prozent für sie von Relevanz.

Außer-Haus-Verpflegung ist gefragt

Auswärts zu essen ist beliebt: 16 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal pro Woche ein Restaurant zu besuchen, 11 Prozent besuchen die Kantine und weitere 11 Prozent nutzen den Service, sich fertige Gerichte nach Hause liefern zu lassen. Deutlich gestiegen ist die Anzahl der Personen, die einen Lieferdienst für den Lebensmitteleinkauf nutzen. Ganze 20 Prozent der Verbraucher*innen gaben an, sich Lebensmittel nach Hause liefern zu lassen, dies entspricht einem Zuwachs von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Interesse und Probierfreudigkeit bei den Jüngeren

Durch die Corona-Pandemie hat sich die Anzahl der Menschen, die täglich kochen, insbesondere in der Altersgruppe der 14 - 29-Jährigen erhöht, wie der Ernährungsreport 2021 darlegte. Auch weiterhin zeigt sich, dass junge Menschen mit 75 Prozent am häufigsten angeben, Spaß beim Kochen zu haben. Auch das Interesse an vegetarischen und veganen Alternativen ist in dieser Altersgruppe stärker vorhanden: 64 Prozent haben mindestens einmal bewusst vegetarische oder vegane Produkte gekauft. In Bezug auf die Ernährungsgewohnheiten junger Menschen fällt weiterhin auf, dass beim Verzehr weniger auf Kalorien geachtet wird (lediglich 17 Prozent) und beim Einkauf auch am wenigsten häufig (44 Prozent) auf allgemeine Produktinformationen zurückgegriffen wird.

Nachhaltigkeit bereits in der Kita und Schule verankern

Die Tendenzen des Ernährungsreports wie die Freude am Kochen sowie die Einstellungen zur Lebensmittelverschwendung und einer pflanzenbetonten Ernährung gilt es in Kita und Schule weiterhin zu fördern. Das NQZ unterstützt Akteure daher mit Material für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Schulverpflegung. Die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung in den Bundesländern beraten direkt vor Ort und bieten anlässlich der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“, die von „Zu gut für die Tonne“ initiiert wird, ebenfalls weitere Angebote an.

Quelle und weitere Informationen