Frontansicht des Messegebäudes auf dem Messegelände Hamburg
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Lagebericht Schulverpflegung auf Internorga

Quelle: Hamburg Messe und Congress/Michael Zapf

Die Situation der deutschen Schul- und Kitacaterer in der Corona-Pandemie war Thema eines Branchentreffs auf der Internorga digital.

Zu einem „Lagebericht Schulcatering“ haben die Wirtschaftsfachzeitschriften gv-praxis, foodservice und ahgz im Rahmen des Café Future-Talks auf der Internorga am 17.03.2021 eingeladen. Zentrales Thema des digitalen Branchentreffs war die Situation der Schul- und Kitacaterer in Deutschland in der Corona-Pandemie. Am Caterer-Talk beteiligten sich Ralf Blauert, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Schul- und Kitacaterer, Stefan Gerhardt, Inhaber Frischküche Stefan Gerhardt e.K. in Braunschweig und Oliver Kohl, Mitglied der Unternehmensleitung von Rebional in Herdecke. Moderiert wurde die Veranstaltung von Claudia Zilz, Redakteurin gv-praxis der dfv-Mediengruppe.

Drastische Umsatzeinbußen, erhöhte Kosten

Lockdowns mit Schul- und Kitaschließungen, Homeschooling, Notfall-Versorgung, Wechselunterricht und Quarantäne-Klassen: Mit diesen Fakten umschrieb Claudia Zilz eingangs die Bedingungen, unter denen Schul- und Kitacaterer in Deutschland seit etwas mehr als einem Jahr arbeiten. Die Branche verzeichnet drastische Umsatzeinbußen von 80 ‑ 90 %, denen erhebliche Mehrkosten durch verstärkte Hygienemaßnahmen und erhöhte Verwaltungsmaßnahmen entgegenstehen, so Redakteurin Zilz.

Nur bedingt Ausgleich durch private Rücklagen oder neue Geschäftsfelder möglich

Je konzentrierter Betriebe im Segment Education arbeiten, desto existenzgefährdender sind die Verluste, weil ausgleichende Einkünfte aus anderen Catering-Bereichen fehlen, so Ralf Blauert. Während die Situation im Jahr 2020 noch annähernd beherrschbar war, hat sich die Lage in 2021 drastisch verschlechtert. Viele Unternehmen müssen auf private Rücklagen zurückgreifen oder stellen ihre Arbeit strategisch auf andere Geschäftsfelder um.

Forderung: Schulessen auf Bundesebene organisieren

Als schwierig bezeichneten die Unternehmer unterschiedliche Regelungen für das Angebot von Schul- und Kitamahlzeiten zu Pandemie-Bedingungen (z. B. mit Blick auf die Hygiene), die zwischen den Bundesländern zum Teil erheblich voneinander abweichen oder sich zu kurzfristig änderten, um adäquat darauf reagieren zu können. Sie erneuerten außerdem ihre Forderung nach einer generellen Absenkung der Mehrwertsteuer auf Kita- und Schulessen auf 7 %. Abgesehen von Pandemie- oder Krisenzeiten forderte der Verband der Schul- und Kitacaterer, dass Schulessen grundsätzlich als eine Bundesaufgabe wahrgenommen werden müsse.

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