Zwei Landwirt*innen sitzen auf einem Traktor und fahren über das Feld.
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Plattform AROMA fördert grenzüberschreitende Beschaffung

Quelle: pixabay © WFranz

Das Projekt AROMA hat die grenzüberschreitende und lokale Beschaffung von Lebensmitteln für die Außer-Haus-Verpflegung in den Blick genommen. Mit einer digitalen Plattform für Erzeuger und Einkäufer aus der Großregion Deutschland, Frankreich, Luxembourg und Belgien ist das Projekt nun zu Ende gegangen.

Das interregionale Projekt AROMA hat sich mit den Herausforderungen einer regionalen Außer-Haus-Verpflegung in einer grenzüberschreitenden Großregion auseinandergesetzt. Das durch den EFRE-Fonds der europäischen Union geförderte Projekt hatte u.a. zum Ziel, die Versorgung öffentlicher Gemeinschaftsverpflegung in der Großregion Deutschland, Frankreich, Luxembourg und Belgien mit lokal produzierten und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu verbessern.

Nach etwa viereinhalb Jahren Laufzeit ist das Projekt jetzt mit hilfreichen Tools und Materialien zu Ende gegangen. Kernstück ist eine digitale Plattform, auf der sich Erzeuger, Verarbeiter und Einkäufer miteinander vernetzen können. Damit soll die Versorgung der Außer-Haus-Verpflegung in der Großregion mit hochwertigen und regionalen Lebensmitteln erleichtert werden. Auch Schulen und Schulträger können sich registrieren.

Das Projekt wurde von einem Konsortium verschiedener Partner aus allen vier Ländern durchgeführt. In Deutschland hat das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) an der Hochschule Trier diese Aufgabe übernommen.

Starke Grundsätze für den Verkauf lokaler und grenzüberschreitender Lebensmittel

Die Plattform versteht sich nicht als zusätzlicher Zwischenhändler, vielmehr sollen die Beziehungen zwischen den Akteuren erleichtert und gestärkt werden. Angebot und Nachfrage werden zusammengebracht, erklärt das Partnerkonsortium auf der Abschlussveranstaltung am 29. März 2022 am Institut Universitaire Technologique Henri Poincaré in Longwy in Frankreich. Dies gelte insbesondere auf grenzüberschreitender Ebene. Zur Unterstützung der an der Plattform beteiligten Akteure haben die Expert*innen vier zentrale Grundsätze definiert:

  • Regionalität
    Die lokalen Erzeugnisse stammen aus Vertriebsmodellen, die darauf abzielen, die geografische Entfernung zwischen Erzeuger und Verbraucher, unabhängig von Grenzen, so gering wie möglich zu halten.
     
  • Qualität
    Die Qualitätsdefinition bezieht sich auf hygienische, geschmackliche, ernährungsbezogene und verwendungsspezifische Kriterien sowie auf sorgfältige Herstellungsverfahren der Lebensmittel.
     
  • Teilhabe am Mehrwert
    Jedes Glied der Lebensmittelkette muss eine angemessene Gegenleistung erhalten. Auch über den Begriff des „fairen Preises“ denken die Akteure gemeinsam nach.
     
  • Zugänglichkeit
    Möglichst viele Menschen in der Großregion sollen Zugang zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln haben; in räumlicher, praktischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht.

Abschlussveranstaltung eröffnet Perspektiven für die Zukunft

Bei der AROMA-Abschlussveranstaltung haben die Partner aus Wissenschaft und Praxis Perspektiven für die Zukunft in den Vordergrund gestellt. Die jetzt geschaffene Plattform AROMA stelle nicht das Projektende dar, sondern sei vielmehr der Anfang einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung in der Großregion, erklären die Veranstalter*innen. Die Herausforderungen des Ernährungsübergangs und einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung wurden ebenfalls thematisiert.

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