Besucher am IN FORM Messestand betrachten Medienauslage.
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Qualität der Verpflegung im Ganztag: Das NQZ auf der didacta 2022

Quelle: Markus Hohn

Mit etwa 35.000 Besucher*innen sendete die Messe didacta ein starkes Signal für die Zukunft der Bildung. Mit Fachbeiträgen zur Ernährungsbildung und Verpflegungsorganisation beteiligte sich auch das NQZ und machte damit auf einen ganzheitlichen und qualitätsorientierten Ganztag aufmerksam.

Nach drei Jahren ohne persönlichen Austausch fand die Bildungsmesse didacta erstmals wieder in Präsenz statt. Als zentrales Diskussionsforum war der größte Weiterbildungskongress eine wichtige gesellschaftspolitische Bühne für die Branche, teilen die Veranstalter*innen in ihrem Abschlussbericht mit. Bildung müsse Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit geben, so Reinhard Koslitz, Hauptgeschäftsführer des Didacta Verbandes. Intensive Debatten darüber, was zeitgemäße Bildung auszeichne und wie junge Menschen stark gemacht werden könnten, hätten die Messetage mit Akteuren, Verantwortlichen, Erziehenden, Lehrer*innen und Expert*innen der Aus- und Weiterbildung geprägt.

Ernährungswissen vermitteln und für Bewegung begeistern

Auch lebenspraktische Kompetenzen für einen gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Lebensstil gehören dazu, wenn Kinder und Jugendliche für die Zukunft stark werden sollen. Deshalb hat sich IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung auf der didacta 2022 in Köln präsentiert. Der Nationale Aktionsplan IN FORM unterstützt Verantwortliche für die Verpflegung in Kommunen und bei Trägern sowie Lehr- und pädagogische Fachkräfte in Kitas und Schulen mit Fachinformationen bei der Gestaltung der Verpflegung und der Ernährungsbildung. Die Thementage standen daher unter Überschriften wie Ernährungsbildung, Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung oder Bewegungsförderung.

E-Learning-Angebote - Erfolgsfaktoren und Unterstützung

Die Aktivitäten des Nationalen Qualitätszentrums für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sind Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM. Das NQZ beteiligte sich daher mit zwei Fachbeiträgen:

  • Mit „Wie viel Süßes ist erlaubt?“ stellte Dr. Henrike Schönau ein praxisorientiertes E‑Learning-Angebot für Erzieher*innen, pädagogische Fachkräfte sowie Tagesmütter und Tagesväter vor. Das digitale Unterstützungsformat liefert eine kurze und prägnante Warenkunde zu Zucker, Zuckeralternativen und natürlichen Süßungsmitteln, erklärt außerdem, wie sich Zucker in Lebensmitteln erkennen lässt und wie Fachkräfte vor allem einen sehr maßvollen Umgang mit Süßigkeiten in Kita und Kindertagespflege gestalten können. Tipps für das Mahlzeitenangebot, die Zusammenarbeit im Team und mit den Eltern runden das Selbstlern-Tool ab.

 

  • Dr. Kerstin Clausen stellte Wege für eine gute Qualität in der Schulverpflegung vor. Schulleitungen, Lehrkräfte, Speisenanbieter und Verantwortliche im schulischen Umfeld stehen häufig vor der Frage, wie sich im Sinne aller Beteiligten eine qualitätsorientierte und nachhaltigere Schulverpflegung organisieren lässt, die von den Kindern und Jugendlichen akzeptiert wird. Hierfür skizzierte die Expertin Erfolgsfaktoren und mögliche Stolpersteine und zeigte zentrale Maßnahmen auf, die zum Gelingen einer guten Schulverpflegung beitragen.

 

Kind mit Lutscher im Mund
E-Learning-Angebot

Vorsicht Zucker - Wieviel Süßes ist erlaubt?

Das Selbstlern-Tool fasst Fakten zum Zuckerverzehr zusammen und gibt Kindertagespflegepersonen und pädagogischen Fachkräften Hilfestellung zum Dauerbrenner-Thema Süßigkeiten.

E-Learning-Angebot

Digitaler Leitfaden: Beschaffung von Schulverpflegung

Der digitale Leitfaden bereitet komplexe Inhalte zum Beschaffungsmanagement von Schulverpflegung passgenau auf.

Das NQZ setzt sich auf Bundesebene für die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung der Verpflegungsleistung in Kindertagesbetreuung und Schule ein. Die Weiterentwicklung und Verstetigung von Maßnahmen und Initiativen haben dabei einen hohen Stellenwert. Außerdem stellt das NQZ die Lern- und Bildungspotenziale von Mahlzeitensituationen in den Fokus der Aktivitäten, die relevante Zielgruppen für gute Ernährung und Ernährungsbildung stärken sollen. Hierzu bietet u.a. eine Arbeitshilfendatenbank eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten. Zur Umsetzung des Gute-KiTa-Gesetzes unterstützt das NQZ außerdem die Bundesländer bei der „Förderung von Maßnahmen und ganzheitlicher Bildung in den Bereichen kindlicher Entwicklung, Gesundheit, Ernährung und Bewegung“ in interministerieller Zusammenarbeit mit Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und Bundesernährungsministerium (BMEL). Das NQZ wurde 2016 als zentraler und nationaler Ansprechpartner und Partner der auf Länderebene agierenden Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung eingerichtet.

Quelle und weiterführende Informationen