Nach zwanzig Jahren der Initiative Bio kann jeder ziehen die Verantwortlichen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eine positive Bilanz. Die Informationsoffensive leistet einen relevanten Beitrag für mehr Bio in der Kita- und Schulverpflegung.
Von 2004 bis 2024 haben bundesweit mehr als 1.800 Workshops mit über 35.300 Teilnehmenden stattgefunden, die praxisnahe Tipps für eine nachhaltige Verpflegung und zum Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Kitas und Schulen mitnehmen konnten. Verschiedene Evaluierungen haben immer wieder bestätigt, dass die Maßnahme wirkt: So gaben 51 % der Teilnehmenden bei der letzten Umfrage an, dass nach einem Besuch der Bio kann jeder-Veranstaltungen positive Veränderungen bewirkt werden konnten. Entweder wurden Bio-Lebensmittel neu in der Einrichtung eingeführt oder der bereits bestehende Bio-Anteil wurde erhöht.
Bundesweite Koordination mit regionaler Umsetzung
Bewährt hat sich bei dieser Informationskampagne die Kombination aus einer bundesweiten Koordination durch die Geschäftsstelle des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) und der Umsetzung durch regionale Akteure in der Fläche. Sie kennen die Verhältnisse vor Ort, verfügen über einschlägige Kontakte und sind Teil von relevanten Netzwerken. Das ermöglicht ihnen, die Workshop-Inhalte optimal für die jeweiligen Zielgruppen anzupassen. Zudem tragen die Veranstaltungen zur Vernetzung von Stakeholdern in den jeweiligen Regionen bei.
Gründe und Ziele noch immer aktuell
Auch wenn Bio kann jeder seit zwei Jahrzehnten läuft: Die Gründe und Ziele für die Initiative sind so aktuell wie beim Start. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung für alle Menschen ist das zentrale Ziel der kürzlich beschlossenen Ernährungsstrategie des Bundes, in der die Gemeinschaftsverpflegung gerade für Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle spielt. Und damit bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen das 30 Prozent-Ziel erreicht werden kann, muss die Nachfrage nach heimischen Bio-Lebensmitteln wachsen. Ein zentrales Ziel der Bio-Strategie 2030 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist es deshalb, die Bio-Außer-Haus-Verpflegung zu stärken. In diesem Kontext hat das Angebot von Bio kann jeder eine strategische Bedeutung.
Die Laufzeit der aktuellen Projektphase endet im April 2024. Eine Fortsetzung ist durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geplant.
Hintergrund
Die Bio kann jeder-Workshops sind Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL), initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ein bundesweites Netzwerk von Bio kann jeder-Regionalpartnern unterstützt Verantwortliche vor Ort dabei, das Verpflegungsangebot in Kindertagesstätten und Schulen nachhaltiger zu gestalten.
Lesenswertes zur News
Quelle
- Pressemitteilung Ökonsult Gbr Stuttgart vom 24.04.2024