Zwei Hände, die jeweils ein Puzzle-Teil halten
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NQZ stellt weitere Netzwerkpartner*innen vor

Quelle: pixabay © PublicDomainPictures

Für die neue Interviewreihe befragte das NQZ die Leiterinnen der Vernetzungsstellen Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen zum Thema Ernährungsbildung.

Vier weitere Expertinnen kommen nun in der Rubrik „Im Gespräch mit Akteuren“ zu Wort. Das NQZ hat die Leiterinnen der Vernetzungsstellen (VNS) Kitaverpflegung aus vier Bundesländern in zwei Doppel-Interviews zu ihren Aktivitäten in den Settings Kindertagespflege und Kita befragt. Die Expertinnen engagieren sich im NQZ-Netzwerk "Runde Tische Kindertagesbetreuung".

Erstmals auch Kindertagespflege im Fokus

Die Vernetzungsstellen Kitaverpflegung in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen rücken ergänzend zu ihren bisherigen Aktivitäten nun auch das Setting Kindertagespflege in den Fokus ihrer Maßnahmen. Christin Hornbruch, Leiterin der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Nordrhein-Westfalen, sieht entscheidende Unterschiede zur Lebenswelt Kita vor allem in den Rahmenbedingungen. So sei in der Kindertagespflege im Privathaushalt nicht immer klar abtrennbar, wo das Familienleben endet und die Profession beginnt und umgekehrt. Daher ließen sich bereits für die Kita etablierte Beratungsangebote nicht eins zu eins auf die Kindertagespflege übertragen, so die Expertin. In Niedersachsen hat die Vernetzungsstelle eine landesweite Befragung unter Kindertagespflegepersonen durchgeführt, um die Organisation und Qualität der Verpflegung zu beleuchten. Formale Ernährungsbildung sei eher die Ausnahme, so Tanja Bolm, Leiterin der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Niedersachsen. Ein großes Potenzial liege aber in der familienähnlichen Betreuungssituation.

„Kindern können sehr viele lebenspraktische Kompetenzen bei der Vor- und Zubereitung von Mahlzeiten und beim Essen vermittelt werden. Daran lassen sich eigentlich alle Handlungsfelder der landesspezifischen Bildungspläne aufhängen. Es handelt sich hier um eine lebensbegleitende Alltagsbildung, für die die Kindertagespflegepersonen entsprechende Kompetenzen brauchen.“
Tanja Bolm, VNS Kitaverpflegung Niedersachsen

Das vollständige Interview mit Tanja Bolm und Christin Hornbruch hier.

Ernährungsbildung in der Kita

Welchen Bezug ihre Arbeit zur Ernährungsbildung in der Kita hat, erläuterten die Leiterinnen der Vernetzungsstellen Kitaverpflegung in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit gilt der Verbesserung des Verpflegungsangebotes. Deshalb steht für Beatrice Schletzke und Katharina Kutzner der Bildungsaspekt von Mahlzeiten zwar nicht im Fokus, dennoch halten sie diesen für unverzichtbar. Denn Essen sei immer auch Bildung, sind sich die Ernährungswissenschaftlerinnen einig. Beatrice Schletzke, Leiterin der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Thüringen, plädiert für eine grundsätzliche Verankerung von Ernährungsbildung in den Bildungsplänen der Länder. Katharina Kutzner, Leiterin der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Mecklenburg-Vorpommern, ist in ihren Beratungsgesprächen wichtig, die Multiplikator*innen für Ernährungsbildung zu sensibilisieren.

„Es muss nicht unbedingt die klassische Lerneinheit sein, Ernährungsbildung findet meistens alltagsintegriert statt. Viele pädagogische Fachkräfte handeln nach dem Motto „ganz oder gar nicht“. Dabei kann schon beim Spazierengehen das Fallobst auf dem Boden mit den Kindern angesprochen werden.“
Katharina Kutzner, VNS Kitaverpflegung Mecklenb.-Vorpommern

Das vollständige Interview mit Beatrice Schletzke und Katharina Kutzner hier.

Zur kompletten Interviewreihe mit den bisherigen Akteuren geht es hier entlang.

Für weitere Informationen:

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